Nach fast drei Wochen in Deutschland kehrte
das Team Montana am Montag mit sehr vielen
Eindrücken wieder in das nordwestliche Bundesland
in die USA zurück. Nach dem Jugendaustausch
2012 waren auch in diesem Jahr wieder 17 Jugendliche im Alter von 15-19 Jahren mit ihren 4 Betreuern zu Gast in Baden-Württemberg. Unterstützt wurde dabei die TSG Nattheim (Raum Ulm, München), die für die Hauptorganisation und Koordination verantwortlich war, von den Vereinen TSV Ehningen (Raum Stuttgart) und dem AB Aichhalden (Raum Schwarzwald). Somit konnte man einen breiten Eindruck über die geschichtliche und kulturelle Vielfalt von Süddeutschland vermittelt werden.
Der Jugendaustausch mit den USA begann bereits im Jahr 1982 mit einem Besuch in South Dakota. Der damalige Abteilungsleiter und Gründer der Ringerabteilung Gerhard Böhm initiierte den internationalen Austausch, der ab dem Jahr 1991 dann mit dem Bundesstaat Montana weitergeführt wurde. Nach einer längeren Unterbrechung im Jahr 2005 wurde 2009 das Jugendaustauschprogramm neu gestartet und findet seither im jährlichen Wechsel statt. Das Team Württemberg wurde von dem Team Leader und verantwortlichen für den Jugendaustausch in Montana Dan Elser bereits jetzt zu einem weiteren Besuch in dem an Kanada grenzenden Bundesstaat eingeladen. Montana ist von der Fläche her größer wie die Bundesrepublik Deutschland hat aber nur ca. 1 Million Einwohner. Gerade dieser Unterschied in der Bevölkerungsdichte macht aber gerade den Reiz des Austausches aus.
Während des fast dreiwöchigen Aufenthaltes in Baden-Württemberg bestritten die US Boys insgesamt vier Vergleichskämpfe, die sie alle relativ klar gegen verstärkte Vereinsmeisterschaften des TSV Ehningen, KSV Hofstetten (Südbaden), AB Aichhalden und der TSG Nattheim gewinnen konnten. Dabei mussten die Amerikaner in dem für sie ungewohnten griechisch-römischen und Freistil antreten. In den USA wird hauptsächlich Folksytle gerungen, der dem freien Stil ziemlich ähnlich ist, aber sich von der Bewertung der Aktionen deutlich unterscheidet.
Neben dem sportlichen Aspekt kam der geschichtliche und kulturelle Aspekt nicht zu kurz. Das Team um die Verantwortlichen Frank Mutz vom TSV Ehningen, Jürgen Lamprecht vom AB Aichhalden und Jürgen Trinkle von der TSG Nattheim stellten ein reichhaltiges und straffes Programm für das Team Montana zusammen, an dem natürlich auch die eigenen Nachwuchsringer mit eingebunden wurden.
So stand der Besuch der Stuttgarter Innenstadt, das Mercedes Benz Museum, einer Industrie Bäckerei, einem Holzwerk und verschiedenen Oldtimer und Automuseen auf dem Programm. Zudem wurden die Burg Hohenzollern und die Vogtsbauernhöfe im Schwarzwald besichtigt. Abwechslung bot dann die Sommerrodelbahn in Gutach und ein Tag im Europapark in Rust. Im Kreis Heidenheim stand dann noch die Kunstmühle Benz und die Waldarbeiterschule in Itzelberg sowie die Privatbrauerei Schlumberger auf dem Programm. Ein Tagesausflug führte das Team Montana nach München in die Allianz Arena, die BMW Welt und in den Olympiapark mit einer wunderbaren Aussicht vom Olympiaturm aus. Ein Besuch der Münchner Innenstadt und des Hofbräuhaus war natürlich Pflichtprogramm. Auf Wunsch der Amerikaner wurde dann die KZ-Gedenkstätte in Dachau besucht. Als Kontrastprogramm ging es dann auf die Go-Kartbahn in Günzburg. Neben einer Führung in Ulm mit Besteigung des Ulmer Münsters und einer BierBike Tour wurde noch die Klosterkirche in Neresheim und das Steiff Museum in Giengen angeschaut.
Untergebracht waren die amerikanischen Sportler und Betreuer bei Gastfamilien und konnten somit einen Eindruck in die Lebens- und Essgewohnheiten, sowie die Geschichte der deutschen Gastgeber kennen lernen. Dies wird so auch bei den Besuchen in Montana praktiziert, so dass ein reger Austausch stattfindet und die Freundschaft mit Hilfe der sozialen Medien Facebook und WhatsApp weiter gepflegt werden. Täglich wurden ein Bericht und einige Bilder von den aktuellen Ereignissen gepostet, so dass die Eltern und Freunde immer auf dem aktuellen Stand waren.
Nach der Einladung wird im nächsten Juli dann wieder ein Team aus Baden-Württemberg im Bundesstaat Montana zum Gegenbesuch sein und dort Land und Leute kennen zu lernen. Vor allem die reizvolle Landschaft und die Gastfreundschaft der Amerikaner sind immer wieder ein Highlight wie auch der Besuch des Yellowstone Naturparks in Wyoming.
Das Bild zeigt Christoph Krämer (oben) vom TSV Herbrechtingen bei seinem Kampf gegen Connor Gordon vom Team Montana
Bericht von Jürgen Trinkle