An Allerheiligen musste die TSG-Stafffel den weiten Weg in den Schwarzwald auf sich nehmen und lieferte sich ein bis zum letzten Kampf spannendes Duell gegen den KSV Winzeln. Die Zuschauer sahen einen sicherlich unterhaltsamen Kampfabend bei dem erst der letzte Kampf die Niederlage für die TSG besiegelte. Mit 17:15 Mannschaftspunkten und sechs gewonnenen Einzelkämpfen setzte sich der KSV durch. In Summe wäre doch mit etwas geringer ausgefallenen Niederlagen oder höheren Siegen durchaus mehr drin gewesen.
Mit viel Aufregung begann der Kampf verspätet, da der Ringer bis 61kg vom KSV Winzeln aufgrund Hautauffälligkeiten nicht zum Kampf zugelassen wurde und die Angelegenheit erst durch Telefonat mit dem Schiedsrichterobmann vom WRV geklärt werden konnte. Schließlich erhielt Tamas Török die Punkte aus diesem Duell kampflos. Da sich der junge Winzelner Finn Schweikert gleich zu Beginn von David Kecskemeti schultern lies, konnte die TSG mit einer hohen Führung starten. Jedoch wurden die drei weiteren Begegnungen in der ersten Halbzeit nach Punkten verloren. Andreas Wiedemann hatte mit dem körperlich, kräftigeren Max Glock Mühe Akzente zu setzten und kam in Rückstand aufgrund Passivitätsermahnungen. In der zweiten Runde konnte der Winzelner am Boden noch punkten und den Sieg einfahren. Im freien Stil war der Kampf zwischen Martin Rößler und Fabian Fus über weite Strecken offen. Der Winzelner begann mit einem ruppigen Ringstil wodurch sich der Nattheimer provozieren lies und bei seiner Revanche eine Verwarnung kassierte. Bei der folgenden angeordneten Aktivitätszeit konnte er diesen Rückstand ausgleichen und das Duell blieb zunächst offen. Mit zunehmender Zeit in der zweite Runde konnte der Winzelner Fabian Fus mehr Akzente setzen und gewann nach Punkten. Die dritte Niederlage musste Florin Cutitaru ebenfalls mit drei Mannschaftspunkten einstecken. Gegen Philipp Ganter wurde er als passiverer Ringer angezeigt und musste mehr riskieren, wobei er mit einem Hüftschwung ausgekontert wurde und in Rückstand kam. Bei weiteren ausgekämpften Freistilsituationen zog er meist den Kürzeren und gab nach zwei erkämpften Einser-Wertungen punkte ab. Damit stand es 8:8 in der Halbzeit.
Die zweiter Halbzeit startete mit einem Sieg für die TSG. Tobias Kuhn besiegte Kevin Boos mit drei Mannschaftspunkten, wobei er ihn in der ersten Runde nach einem Kopfhüftschwung fast auf beide Schultern legen konnte. Auch im weiteren Kampfverlauf hatte er seinen Gegner stets im Griff und sammelte als aktiverer Ringer weiterhin Punkte und konnte am Ende am Mattenrand aus einer Schleudersituation Kapital schlagen und mit einer Vierer Wertung seinen hohen Punktsieg fix machen. Mit dem Gästetrainer und Ex-Bundesligaringer Baris Diksu hatte Eduard Davidov einen starken Gegner. Obwohl er mehr riskierte wurde er zunächst als passiverer Ringer gewertet und kam in Rückstand. Beide schenkten sich nichts und so kam es zum Ausgleich durch Passivität des Winzelners. Mit dieser Wertung im Rücken erhöhte Eduard Davidov die Schlagzahl und brachte seinen Gegner im an den Mattenrand wobei der aus einer Situation eine cleveren Konter zeigen konnte und durch eine Takedown wieder knapp in Führung gehen konnte. Trotz maximalem Einsatz konnte der Nattheimer dann nur noch einmal verkürzen und musste die Niederlage mit einem Punkt hinnehmen. Bis 80kg trat Alexander Esslinger gegen Marian Rall an. In diesem Match kam der Winzelner mehrmals mit seinen Beinangriffen durch und sicherte sich etliche Punkte durch Takedowns. Dadurch musste Alexander Esslinger die Überlegenheitsniederlage hinnehmen. Nachdem die TSG nun wieder in Rückstand war, drehte Jan Riek den Spieß um und hatte seinerseits den Gegner Jonas Schmid stets im Griff und konnte alle Kampfsituationen für sich entscheiden und siegte mit einem ungefährdeten Überlegenheitssieg. Bei einer Führung mit zwei Mannschaftspunkten durfte Jürgen Hartung nur knapp verlieren, um der TSG einen Sieg zu ermöglichen. Eine undankbare Aufgabe gegen den starken Adrian Heim. Beide Ringer suchten den Zwiegriff wobei Jürgen Hartung als erstes einen Kopfhüftschwung riskierte und dabei gekontert und durchgedreht wurde. Mit diesem Rückstand hatte er den Druck selber punkten zu müssen und erhöhte entsprechend sein Risiko und suchte weiterhin den Zwiegriff. Dieses Mal zog der Winzelner den Kopfhüftschwung und konnte dabei den Schultersieg einfahren.
Die stets wechselnde Führung zeigte den engen Kampfverlauf wobei die TSG am Ende den kürzeren zog. Am Samstag steht schon der nächste Heimkampf gegen den ungeschlagenen Aufsteiger aus Wurmlingen an. Nach den bisherigen Ergebnissen geht die TSG als Aussenseiter in den Kampf, wird aber dennoch alles geben, um die letzte Niederlage wieder vergessen zu machen und den aktuellen Tabellenplatz zu verteidigen.
Heimmannschaft | Gastmannschaft | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
KSV Winzeln (Verein) 17 |
TSG Nattheim (Verein) 15 |
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Wettkampfstätte | Halle Fluorn, Schulweg 10 , 78737 Fluorn-Winzeln | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kampfrichter: | Hamdan Iflazoglu | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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