Vor einer spektakulären Zuschauerkulisse fand in der Nattheimer Ramensteinhalle nach einem glücklichen Vorrundensieg für die TSG der Rückkampf im Kreisderby zwischen der TSG und dem TSV Herbrechtingen statt. Zahlreiche Zuschauer unter denen auch die Sportfreunde Fleinheim einen Fanblock stellten, verwandelten die Halle in einen Hexenkessel. Ebenfalls fanden sich die der neugewählte Landesvorsitzende der SPD, Andreas Stoch und Bundestagsabgeordneter des Landkreis Heidenheimes von der CDU, Roderich Kiesewetter als Ehrengäste ein und sahen Ringkampfsport vom feinsten. Damit war die Kulisse für ein spannendes Derby vorbereitet und entsprechend motiviert gingen beide Mannschaft in das Duell.
Einen Auftakt nach Maß feierte für die TSG feierte Richard Racz, der dem Ex-Nattheimer Muhammed Tasdelen die erste Saisonniederlage beibrachte. Zu Beginn war der Herbrechtinger Tasdelen aktiver und konnte in Führung gehen, aber die angeordnete Bodenlage nicht zu weiteren Punkten nutzen. Im weiteren Kampfverlauf war der Nattheimer Racz aktiver und bekam seinerseits die angeordnete Bodenlage zugesprochen, die er mit zwei Durchdrehern nutze und damit den Kampf mit einem Punktsieg für sich entschied. Im folgenden Kampf hatte Julian Fauth für die TSG den Ungarn Kristof Wittmann zum Gegner. Zu Beginn konnte der Nattheimer den Kampf offen gestalten bis der Herbrechtinger zunehmend die Offensive suchte und mit einigen Takedowns schließlich den Überlegenheitssieg erringen konnte. Die nächsten Punkte strich Akif Sen kampflos eine. Der TSV stellte ihm keinen Gegner. Anschließend baute Robert Ersek die Punkte für die TSG aus indem er gegen Christoph Krämer mit einer Durchdreherserie zum Überlegenheitssieg kam. Nun kam es im letzten Kampf vor der Pause zum richtungsweisenden Duell zwischen Martin Maurer für die TSG und Eduard Kruse. Dieses Duell startete wie so oft zuvor, beide Athleten gaben keinen Zentimeter nach und kämpften verbissen, wobei sich der routinierte Kruse seine Erfahrung zu Nutzen machte und die ersten Punkte sammelte. Dann sollte die Stunde des Nattheimers kommen. Bei einem Angriff von Kruse konnte er kontern und den Hebrechtinger an der Hüfte abfassen und in die gefährliche Lage bringen, aus der es für den Herbrechtinger kein Entrinnen gab. Mit diesem Sieg wurde Martin Maurer der Matchwinner des Abends und stellte den deutlichen Pausenstand von 14:4 für die TSG her.
Mit dem Wissen, dass der TSV in der zweiten Hälfte starke Ringer aufgestellt hat, ist diese Führung noch keineswegs siegbringend. Entsprechend motiviert ging Tobias Kuhn gegen Markus Waldenmayer in den Kampf. Tobias Kuhn ließ keine Zweifel aufkommen, dass er diesen Kampf gewinnen wollte und startete dominant konnte aber zunächst keine Wertung erkämpfen. Beide Ringer wurden einmal als passiv ermahnt, ehe Tobias sich in nach einem Beinangriff durchsetzen konnte und in Führung ging. Danach zeigte sich, dass er der fittere Ringer war und er konnte weiter Angriffe durchbringen und gewann verdient nach Punkten. Eine schwere Aufgabe für die TSG hatte Jan Riek gegen den Herbrechtinger Punktegaranten Mihai Vranceanu. Zu Beginn tasteten sich beide Ringer ab und es kam zu keiner Wertung. Nach Aufforderung des Schiedsrichters mussten beide Ringer mehr riskieren, wobei sich die Erfahrung des Herbrechtingers zeigte, der die Kampfsituationen mehrmals zu seinen Gunsten nutzen konnte und in Führung ging. Dennoch zeigte Jan Riek seine kämpferische Einstellung und konnte dem Herbrechtinger kurz vor Schluss eine Wertung abtrotzen, sodass er ihm nur einen 2:0 Punktsieg überließ. Mit Riccardo Caricato hatte Julian Michler starken Nachwuchsringer zum Gegner. Der Herbrechtinger DM-Teilnehmer konnte sich auch gleich in Führung gehen eher er die angeordnete Bodenlage zu einem Ausheber nutzen konnte. Mit einer weiteren angeordneten Bodenlage konnte er sich mit Durchdrehern den Überlegenheitssieg sichern. Bei einem Gesamtstand von 17:10 und zwei ausstehenden Kämpfen konnte Jürgen mit einem Sieg oder einer niedrigen Niederlage den Sieg für die TSG sicherstellen. Entsprechend abwartend ging der Nattheimer gegen Jonas Biener in den Kampf. Der Herbrechtinger war zunächst aktiver konnte sich aber in der Bodenlage keine weiteren Punkte erkämpfen. Dann suchte Jürgen Hartung die Zwiegriffsituationen in denen er sich zweimal mit einem Hüftschwung durchsetzen konnte und deutlich in Führung ging. Eine Schrecksekunde gab es für die TSG, als sich Jonas Biener in der letzten Kampfminute mit einem Hüftschwung durchsetzen konnte und den Nattheimer in die gefährliche Lage brachte, aus der sich der Nattheimer aber befreien konnte. Damit strich Jürgen Hartung den Punktsieg ein und sicherte den Derbysieg für die TSG. Abschließend hatte Marius Oechsle in einem nicht mehr kampfentscheidenden Match den Herbrechtinger Spitzenringer David Dobre zum Gegner. Er zeigte sich von dessen Klasse unbeeindruckte und kämpfte jede Situation aus. Schlussendlich setzte sich der Herbrechtinger mit einem 0:3 Punktsieg durch, was aber auch vom Nattheimer eine klasse Leistung war, ihm nicht die vollen Punkte zu überlassen.
Damit endete der Kampf mit 19:13 Punkten für die TSG, die damit den dritten Tabellenplatz der Verbandsliga erhalten konnte. Das Derby bot Ringkampfsport vom feinsten in einer imposanten Zuschauerkulisse und ist damit sicher eine Werbung für regionale Sportereignisse.