Nach der bitteren Enttäuschung im letzten Wettkampf, als die Chance auf die Meisterschaft verspielt wurde, erkämpfte sich die TSG Nattheim einen knappen 5:3-Sieg gegen den SC Hermaringen. Dank der besseren Gesamtkegelzahl von 3376 zu 3323 durfte am Ende gejubelt werden.
Die Startpaarung wurde diesmal umgestellt. Für Nattheim starteten Thomas Sladek und Vinko Lovric. Sladek war in Topform und ließ seinem Gegner keine Chance. Mit beeindruckenden 612 Kegeln – Tagesbestleistung – und einem klaren 4:0 Sieg zeigte er, dass er es immer noch drauf hat. Vinko Lovric hingegen hatte es mit einem stark aufspielenden Gegner zu tun und musste sich mit 553 zu 595 Kegeln und 1:3 Sätzen geschlagen geben.
In der Mittelpaarung war Spannung garantiert – mit Achterbahn-Feeling für die Nattheimer. Dominik Wöger verlor seinen Mannschaftspunkt bei Satzgleichstand (2:2), weil sein Gegner am Ende 10 Kegel mehr erzielte (556 zu 566).
Dramatisch wurde es bei Boris Herceg, der nach 60 Wurf verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. In dieser kritischen Phase erwies sich Hartmut Ruoff als echter Retter für Nattheim. Obwohl er ohne Vorbereitung ins Spiel gehen musste, ließ er sich davon nicht beeindrucken. Mit einer enormen Ruhe und Souveränität gewann er die beiden verbleibenden Sätze und sicherte mit 3:1 Sätzen den Mannschaftspunkt. Zwar konnte er den Kegelrückstand aus der ersten Spielhälfte nicht mehr ganz aufholen, aber mit 522 zu 527 war sein Punktgewinn am Ende absolut entscheidend für den Nattheimer Sieg. Ohne ihn wäre das Spiel wohl anders ausgegangen.
In der Schlusspaarung hatte Gerhard Schuller gegen einen stark aufspielenden Gegner das Nachsehen. Er verlor glatt mit 0:4 Sätzen und 525 zu 576 Kegeln, da er nach wie vor mit Umstellungsproblemen in seinem Kegelablauf zu kämpfen hat.
Teamkollege Pascal Fauth war dagegen wieder eine Klasse für sich. Ohne regelmäßiges Training – aufgrund seines weit entfernten Wohnortes – nutzt er die Wettkämpfe als Training und zeigt dennoch hervorragende Leistungen. Mit 608 zu 550 Kegeln und 4:0 Sätzen ließ er seinem Gegner keine Chance und sicherte einen wichtigen Punktgewinn.
Am Ende entschied die bessere Gesamtkegelzahl von 3376 zu 3323 zu Gunsten der TSG Nattheim. Ein knapper, aber verdienter 5:3 Erfolg, der die Mannschaft nach dem verpassten Titel wieder aufbauen sollte.