Bei strömendem Regen sahen die rund 100 Zuschauer eine packende erste Hälfte. Die erste Gelegenheit des Spiels hatten die Gastgeber in Persona Dennis Lichtfuß nach etwa zehn Spielminuten. Doch sein Schuss aus etwas 15 Metern ging deutlich über das Tor. Besser machte er es drei Zeigerumdrehungen später als Vorbereiter. Neubrand legte den Ball auf Lichtfuß ab, dieser sah den eingelaufenen Brümmer und flankte mustergültig auf dessen Kopf. Brümmer ließ sich diese Chance nicht entgehen und köpfte aus etwa 10 Metern unhaltbar ins Tor der Gäste. Gerstetten fand zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht ins Spiel. Fehlpass um Fehlpass zierte das Spiel der Gäste, sodass Gerstetten in der gesamten ersten Hälfte zu keiner Torchance kam. Anders hingegen die Jungs um Trainer Max Laible. Sie spielten weiter munter nach vorne. In der 19. Minute hätte Max Wegele das 2:0 bereits machen müssen. Nach schöner Vorarbeit von Brümmer hätte er den Ball nur noch einschieben müssen, verzog aber knapp am linken Pfosten vorbei. Wieder nur 2 Minuten später war es Torjäger Brümmer der den Ball zum 2:0 in die Maschen schoss. Nach einem Steilpass von Neubrand, lief er der Gerstettener Hintermannschaft davon und schloss überlegt ins rechte untere Eck ab. Nattheim machte weiter Druck, welcher in der 23. Minute wiederum belohnt werden sollte. Nachdem Neubrand beim 2:0 Brümmer bediente, revanchierte dieser sich nun bei seinem Teamkameraden. Brümmer spielte sich auf links frei, legte in die Mitte auf Neubrand quer und dieser schob den Ball aus etwa 10 Metern unhaltbar ins Eck zum umjubelten 3:0 ein. Nattheim schaltete anschließend zwei Gänge herunter, jedoch verhalf auch das den Gästen nicht, besser ins Spiel zu kommen. Florian Horsch probierte es kurz vor der Halbzeit nochmals aus der Distanz, allerdings ging sein Schuss deutlich über das Tor. So ging es mit einem klaren 3:0 in Pause.
Nach der Pause war das Spiel dann deutlich ausgeglichener. Die erste Doppelchance der zweiten Halbzeit, hatte aber wieder Brümmer. Allerdings scheiterte er dieses Mal am stark parrierenden Torhüter Tandjigora. Ab der 65. Minute war dann Gerstetten das spielbestimmende Team. Sie kamen immer wieder vor das Tor der Gastgeber, allerdings fehlte oftmals der letzte Pass ins Zentrum. Das Spiel wurde dann auch zunehmends hektischer und dem Schiedsrichter drohte das Spiel aus der Hand zu gleiten. Gerstetten versuchte es weiter nach vorne und wurde dann in der 80. Minute belohnt. Nach etwas „Ping-Pong“ im Nattheimer Strafraum drückte Yoldas den Ball letztendlich über die Linie. Als dieser anschließend den Ball aus dem Tor holen wollte, kam es zu einer kleinen Rudelbildung, woraufhin der Schiedsrichter zum Überraschen aller, Tobias Franke die rote Karte zeigte. Nachdem der Unparteiische zuvor einige grenzwertige Aktionen nur mit gelb ahndete, war diese rote Karte völlig überzogen. Hinzu kam, dass dadurch noch mehr Unruhe ins Spiel kam und viele kleine Fouls den Spielfluss unterbrachen. Nattheim stand aber auch nach dem Anschlusstreffer stabil in der Viererkette, sodass das Anrennen der Gäste nichts mehr bringen sollte. Auch die 5 Minuten Nachspielzeit sollte Gerstetten nicht helfen, den 3:2 Anschlusstreffer zu erzielen, weshalb es letztendlich beim 3:1 Endstand blieb.
Unterm Strich muss man sagen, dass das Ergebnis über die gesamten 90. Minuten so in Ordnung geht. Nattheim war die erste Halbzeit das klar bessere Team und ging daher verdient mit 3:0 in die Halbzeit. Nach der Halbzeit war dann Gerstetten besser im Spiel, hatte aber zu wenig nennenswerte Torchancen um das Spiel nochmals zu drehen. Die rote Karte für Nattheims Torhüter Franke sorgt bei den so oder so ersatzgeschwächten Nattheimern natürlich für einen bitteren Beigeschmack.
Nattheim: Franke, Zimmermann, Maximilian Horsch, Wagner, Brümmer, Frank, Lichtfuß (70. Ulrich), Wegele (82. Vodicka), Florian Horsch, Neubrand (52. Schürle), Hochholzner (78. Poppe)
Gerstetten: Tandjigora, Fallabeck (46. Fallabeck), Gentner, Riek, Eckardt, Evrensel, Yoldas, Mack (46. Mack), Sesay (65. Zelic), Maier, Lo Giudice