Durch den 3:0-Auswärtssieg beim VfL Gerstetten bleibt die TSG Nattheim Tabellenzweiter – und weiterhin als einziges Team ungeschlagen.
Knapp 200 Zuschauer sahen ein schnelles, kampfbetontes Spiel, aber Torraumszenen waren in der ersten halben Stunde Mangelware. Nattheim hatte mehr Spielanteile, aber Gerstetten konnte man Engagement und Kampf nicht absprechen. Zum Leidwesen der Hausherren stand die Nattheimer Viererkette sehr sicher.
Unglücklich für die leidgeplagten Gerstetter fiel dann in der 32. Minute der Treffer zum 0:1. Nattheims Julian Eichhorn passte den Ball von links auf Torjäger Bernd Klein, der den Ball aufs Tor brachte. Zum Leidwesen von Torhüter Denis Baum wurde der Ball unhaltbar abgefälscht. Die Führung war dem Spielverlauf aber verdient. VfL-Spieler Meliksah Evrensel musste kurz vor der Halbzeit verletzt raus. Seine Mannschaft erspielte sich aber noch zwei tolle Chancen zum Ausgleich. Die letzte Chance kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Markus Gentner, der den Ball nach einer Bogenlampe an den Innenpfosten setzte.
Die TSG Nattheim kam giftig aus der Kabine. Der Weg der Gäste ging klar in Richtung Gerstetter Gehäuse, und in der 53. Minute schickte Julian Eichhorn Fabian Horsch mit einem tollen Pass in die Gasse. Der Nattheimer Angreifer schob überlegt an Baum vorbei und markierte seinen 12. Saisontreffer. Der nächste Nackenschlag für die Gerstetter folgte in der 70. Minute. Der überragende Fabian Horsch eroberte den Ball und passte uneigennützig zum mitgelaufenen Jens Baamann, der nur noch ins leere Tor zum Endstand einzuschieben brauchte.
Für VfL-Trainer Patrick Bartak ist es im Moment eine Gratwanderung. Wieder verlor Bartak zwei Spieler wegen Verletzung. Auf die personelle Situation wollte der VfL-Coach die derzeitige Misere aber nicht schieben. „Die Tore, die wir gekriegt haben, waren Geschenke“, so der sichtlich ratlose VfL-Trainer kurz nach dem Spiel. „Nattheim hat einfach nachlegen können, auch personell, und meine Mannschaft ist im weiteren Spielverlauf auf dem Zahnfleisch dahergekommen“, so Bartak weiter. Auf die Frage, wie sich der Schalter in den nächsten Spielen umlegen lässt, meinte Bartak: „Wir müssen die Fehler künftig abstellen. Von einer Bezirksligamannschaft erwarte ich, dass man dem Gegner keine derartigen Geschenke macht“, so Bartak abschließend.
TSG-Trainer Maximilian Laible strahlte nach dem sicheren Sieg bis über beide Ohren. Auf die Frage, ob er es sich so einfach vorgestellt habe, meinte der 36-Jährige: „Die erste 11 von Gerstetten war jetzt nicht so schlecht, aber letztlich war es natürlich ein verdienter Sieg.“ Der TSG-Coach hatte Gerstetten vor der Saison ganz vorne gesehen. „Die haben überragende Einzelspieler, sind aber im Moment keine Mannschaft“, so die Erklärung von Laible zur derzeitigen Situation des Gegners. Froh ist er über die tolle Spielweise seiner Mannschaft und freut sich, dass seine Mannschaft als einzige noch ungeschlagen ist in der Bezirksliga. „Nach Sontheim nächste Woche und Bargau eine Woche später wissen wir dann, wo wir stehen“, so der Nattheimer Trainer.
Gerstetten: Baum – Ramanaj (79. Zimmermann), Gentner, Eckardt, Evrensel (41. Yasar), Yoldas, Lukaksiz, S. Lo Giudice (64. R. Manap), Güler (82. M. Manap), D. Werner, F. Lo Giudice
Nattheim: Franke – Zimmermann, M. Horsch, Fischer, Klein (81. Brümmer), Frank, Scherer, F. Horsch (87. Beyerle), Hochholzner (76. Burr), Baamann (87. Blum), Eichhorn, Fabian Horsch