Fußball-Bezirksliga Auf einem trockenen und holprigen Platz setzte sich die TSG Nattheim im Derby gegen die SG Heldenfingen/Heuchlingen mit 2:0 durch.
Beide Trainer mussten zum ersten und einzigen Bezirksderby des ersten Spieltags jeweils auf ihre Toptorjäger verzichten. SG-Co-Trainer Hans-Jürgen Grüner, der den im Urlaub weilenden Daniel Mack vertrat, musste den formstarken Nico Häring ersetzen (ebenfalls im Urlaub). Auf Nattheimer Seite plagt sich Patrick Brümmer, Torschützenkönig der vergangenen Saison, noch mit den Folgen einer Corona-Eerkrankung herum.
Grüner, der mit seiner Mannschaft unter der Woche nach einem harten Pokalfight gegen die SG Herbrechtingen/Bolheim erst im Elfmeterschießen die nächste Runde erreichte, meinte vor dem Spiel, dass er mit einem Punkt am Ende zufrieden wäre. Zumal auch sein Sohn Michael Grüner nach einer Grippeerkrankung noch nicht einsatzbereit war.
TSG-Trainer ärgerte sich
Maximilian Laible ärgerte das Ausscheiden im Bezirkspokal beim FC Härtsfeld. Er wollte unbedingt einen guten Auftakt in die neue Saison. „Ich will heute unbedingt gewinnen“, so sein Statement kurz vor Anpfiff.
Das Spiel gestaltete sich vor sehr wenigen Zuschauern äußerst zäh. Nattheim presste zwar gut nach vorne, aber Zwingendes kam auf beiden Seiten nicht viel heraus. Aufgrund der fehlenden Beregnungsanlage auf der Halde war der Rasen sehr schwierig zu bespielen und zeigte viele braune Stellen aufgrund der langen Trockenheit.
In der 6. Minute gab es die erste Torchance, als Florian Horsch einen Eckball mit dem Kopf ganz knapp neben das rechte obere Toreck setzte. Mehr war bis zur 25. Minute, als der Schiedsrichter zur Trinkpause bat, nicht geboten. Die Gäste kamen erst in der 30. Minute zum ersten Mal gefährlich vors Tor der TSG. Eine Hereingabe wurde in der Mitte allerdings knapp verpasst. Nattheim probierte es mit vielen hohen Bällen auf Neuzugang Bernd Klein, der auch öfter verlängern konnte, aber keinen Abnehmer fand.
Die SG protestiert energisch
Die zweite Halbzeit fand in den ersten Minuten hauptsächlich im Mittelfeld statt. Viel Kampf, wenig Torchancen auf beiden Seiten prägten das Derby bis zur 68. Minute. Ein Handspiel eines SG- Spielers im eigenen Strafraum war der erste Aufreger des Spiels. Der energische Protest der Gäste brachte nichts. Fabian Horsch nutzte eiskalt die sich bietende Chance zur Führung.
Auch danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Heldenfingen/Heuchlingen kämpfte beherzt, aber Angreifer Baris Acikgöz wurde gut von der Nattheimer Deckung abgeschirmt. In der 85. Minute dann die Entscheidung. Eine Flanke auf den langen Pfosten köpfte Raphael Schuster in die Mitte, wo Franz Fischer freistehend nur noch einzunicken brauchte. Die Erleichterung auf Seiten der Hausherren war groß. Bis zum Abpfiff war Nattheim sogar noch näher am 3:0, als die SG am Anschlusstreffer. Am Ende stand ein verdienter 2:0-Auftaktsieg für den Vorjahresvierten.
TSG Trainer Maximilian Laible unterstrich nach dem Spiel die Wichtigkeit des Auftakterfolges, vor allem nach dem Ausscheiden im Pokal unter der Woche. „Es war kein schönes Spiel bei diesen hohen Temperaturen, aber am Ende zählen die Punkte“, so Laible, der den Sieg als hochverdient ansah.
Ein typisches 0:0-Spiel?
Sein Gegenüber war natürlich etwas enttäuscht. „Wenn der Elfmeter nicht kommt, dann haben wir ein typisches 0:0-Spiel“, sagte Hans-Jürgen Grüner. Das Fehlen von Niko Häring habe man nach vorne hin natürlich auch gemerkt. Baris Acikgöz sei nach seinem Kreuzbandriss seiner Meinung nach erst bei 80 Prozent. Insgesamt sah auch Grüner einen verdienten Sieger im ersten Derby der Saison.
TSG Nattheim: Franke im Tor: Burr, M.Horsch, Lankes, Baamann (71. Schuster), Fischer (89. Beyrle), Hochholzner (88. Weißhaupt), Florian Horsch, Fabian Horsch, Klein (82. Demiröz), Scherer
SG Heldenfingen/Heuchlingen: Nannt im Tor; Arslanovic, Preßmar, Rothfuß, Usenbenz, Acikgöz, Baur, Hiller, Schmid (75. Wurm), Pfeiffenberger (60. Lotter), H. Preßmar (67. Jeßberger)
Quelle: Heidenheimer Zeitung