Zum letzten Saisonkampf in der Verbandsliga waren die Oberligaaufsteiger des SV Fellbach zu Gast in der Nattheimer Ramensteinhalle. Der SV Fellbach war bereits vorzeitig als sicherer Zweitplatzierter festgestanden und da der Letzte der Oberliga auf seinen Relegationskampf verzichtet stehen sie bereits als zweiter Aufsteiger fest. Zum letzten Saisonkampf waren die Gäste des SV Fellbach nicht in ihrer bestmöglichen Formation angetreten und man erwartete einen engeren Kampfverlauf als im Hinkampf. Diese Erwartungen trafen nicht ein, der SV Fellbach gewann den Kampf mit 11:21 Punkten doch recht deutlich. Vier Siege konnte die TSG für sich verbuchen.
Mohammed Sadiqi hatte zum Auftakt mit Amiran Tsetskhladze einen der stärksten Gästeringer zum Gegner und musste sich nach dem ersten Takedown und einer Serie von Durchdrehern technisch Überlegen geschlagen geben. Andreas Wiedemann konnte die Punkte für die TSG kampflos gewinnen, der SV stellte keinen Vertreter im Schwergewicht. Michael Illenberger mühte sich gegen den langen Boris Abdulaev ab und konnte nur durch Konter punkten während sein Gegner ebenfalls mit Durchdrehern in der Bodenlage Punkte sammelte. Mit hohem Rückstand musste Michael Illenberger mehr riskieren und wurde dabei seinerseits mit einer Schleuder gekontert und verlor technisch überlegen. Anschließend traf Robert Ersek auf Salomon Fayzulaev. Er konnte ihn mit einem Kopfhüftschwung in die Bodenlage bringen und danach noch Durchdrehen. Im weiteren Verlauf kam er wiederum mit einem Hüftschwung zum Zug und mit zwei weiteren Durchdrehern sicherte er sich den Überlegenheitssieg. Im letzten Kampf vor der Pause musste Rico Strubel sich gegen Dara Nisi behaupten. Gegen den größeren Dara Nisi tat er sich schwer eignen Akzente zu setzen und kam in die Defensive. Die angeordnete Bodenlage nutzte der Fellbacher um hoch in Führung zu gehen. Beim letzten Versuch den Rückstand zu verringern wurde er mit einer Schleuder am Mattenrand gekontert und verlor auch nach technischer Überlegenheit.
Zum Beginn der zweiten Hälfte traf Tobias Kuhn auf Paul Wahl. In einem offensiven, punktreichen Kampf setze sich schlussendlich der Fellbacher mit 11:20 Punkten durch. Tobias Kuhn konnte mit Doppelbeinangriffen zwar hohe Wertungen erzielen, wurde aber in ausgekämpften Situationen im Zwiegriff mehrmals in die Unterlage befördert wodurch der Fellbach immer wieder zu Punkten kam und sich damit den Punktsieg sicherte. Bernhard Amann traf stilartfremd auf Murtuz Magomedov. Dem Freistilass konnte er nicht allzu viel entgegen setzen. Die schnellen Angriffe des Fellbachers führten unter anderem durch einen Armzug zu Punkten und er gewann zu Beginn der zweiten Runde technisch Überlegen. Bis 80kg griechisch-römisch traf Julian Michler auf Otto-Christian Moadeiczk. Von Beginn an war Julian Michler der aktivere Ringer und konnte seinen Gegner aufgrund Passivität in die Bodenlage schicken und dies mit einem Durchdreher ausnutzen. Über einen weiteren Takedown zum Rundenende setzte er nochmals eine Wertung oben drauf. In der zweiten Runde wurde der Fellbach aktiver und konnte seinerseits über die Bodenlage punkten. Dennoch schaffte es Julian Michler seinen Vorsprung über die Zeit zu retten und sicherte damit den Punktsieg. Jürgen Hartung traf in einem engen Kampf auf Marian-Bogdan Talpiz. Der Fellbacher ging mit einem Armzug in Führung, das konnte Jürgen aber mit zwei Takedowns ausgleichen. Anschließend musste er in beiden Runden in die angeordnete Bodenlage aus der der Gegner einmal punktete. Damit ging der Kampf ebenfalls nach Punkten verloren. Im letzten Kampf des Abends setzte sich Marius Oechsle in einem sehenswerten Freistilkampf gegen Murad Makaev durch und revanchierte sich damit für die Vorkampfniederlage. Marius Oechsle war der dominantere Ringer zum Auftakt und sicherte sich nach lang ausgekämpften Freistilaktionen die Führung und war zwischenzeitlich mit 7:0 in Führung. Gegen Ende konnte der Fellbacher noch Punkte erzielen, aber Marius Oechsle rang seinen Vorsprung taktisch gut über die Zeit. Damit endete der Kampf 11:21.
Mit diesem Ergebnis endete die Verbandsligasaison 2019 mit einem nicht zufriedenstellenden 8. Platz. Das Minimalziel wurde zwar mit dem Klassenerhalt geschafft, aber mit lediglich drei Siegen kann man nicht zufrieden sein. Die Verletztenmisere mit zwischenzeitlich sieben gleichzeitigen Ausfällen hat dabei sicher einen großen Anteil, vor allem konnten mehre langzeitige Ausfälle von Leistungsträgern nicht kompensiert werden. Auch die zweite Mannschaft sicherte sich vergangene Woche gegen Kircheim/Köngen den Klassenerhalt in der Landesklasse. Dieses Wochenende trat der Meister der Landesklasse, die Bundesligareserve des ASV Schorndorf in Nattheim nicht an, wodurch die Zweite noch zu weiteren Punkten kam. Über den Klassenerhalt beider Mannschaften sind die Nattheimer Ringer unter den widrigen Umständen dieser Saison ziemlich froh und schauen zuversichtlich in die kommende Saison. Einige junge Ringer konnten sich auszeichnen und im nächsten Jahr auf Einsätze hoffen. Mit weniger Verletzungspech wird die Mannschaft sicher wieder eine bessere Rolle in der Verbandsliga spielen.