In einem packenden Derby vor imposanter Zuschauerkulisse in der Nattheimer Ramensteinhalle behielt der TSV Herbrechtingen schlussendlich die Oberhand. Bei 4:6 Einzelsiegen konnte der TSV mit 11:17 den Mannschaftssieg aus Nattheim holen. Die Nattheimer zeigten sich nach dem Kampf enttäuscht und hatten sich mehr erhofft. Ausschlaggebend war, dass die Herbrechtinger in den knappen Kämpfen stets einen Tick cleverer agierten und damit die Kämpfe für sich entscheiden konnte. Einen unglücklichen Auftakt erwischte Muhammed Tasdelen, der gegen den Legionär Alexandru Petcu einen Kampf auf Augenhöhe zeigte, aber bei eigener Führung mit 9:8 Punkten ausgekontert wurde und sich in Schultergefahr befand, was der Unparteiische sehr umstritten als Schultersieg für den Herbrechtinger wertete und schon eine kleine Vorentscheidung auf den Kampfabend darstellte. Anschließend trat der Herbrechtinger Christoph Krämer gegen den Nattheimer Legionäre Balasz Juhasz an, wobei der Nattheimer sich mit zielstrebigen Beinangriffen technisch überlegen durchsetzte. Danach konnte sich Akif Sen vier Mannschaftspunkte auf der Waage sichern, da der Herbrechtinger Johannes Renner mit Übergewicht antrat. Im klassischen Stil bis 98kg standen sich Martin Rößler und Lars Strauß gegenüber, wobei der Herbrechtinger Strauß mit kleinen Wertungen aufgrund Aktivitätsvorteilen in Führung ging und diese über die Zeit brachte. Vor der Halbzeitpause stand für die TSG Federico Manea gegen Eduard Kruse auf der Matte, wobei der Nattheimer stets der Aktivere war, aber seine Probleme mit der ruppigen Ringweise des Herbrechtingers hatte. Die Passivität des Herbrechtingers wurde nicht ähnlich konsequent geahndet, wodurch der Nattheimer nur zu einem 2:0 Punktsieg kam. Damit ging die TSG mit einer 10:7 Führung in die Pause. Die zweite Halbzeit wurde dann von dem TSV Herbrechtingen dominiert. Zum Auftakt konnte Julian Fauth dem stilartfremd ringenden Stefan Pressl nicht entscheidend seinen Stil aufdrängen sondern ließ seinerseits die Zwiegriffsituationen zu, wobei sich der Herbrechtinger Pressl mit 0:6 Punkten durchsetzte. Im zweiten Kampf nach der Pause musste Martin Maurer die technische Überlegenheit des Hebrechtingers David Dobre anerkennen wodurch der TSV in Führung ging. Mit Tobias Kuhn für die TSG und Tobias Fischer standen sich anschließend zwei erfahrenen Ringer gegenüber. Zu Beginn konnte Fischer den Nattheimer passiv stellen und knapp in Führung gehen. Im Laufe der zweiten Runde war er weiterhin der Aktivere und konnte noch einmal punkten, was zu einem Punktsieg führte. Bei einem Stand 10:15 hätte der Nattheimer Hartung einen hohen Sieg gebraucht, um für den letzten Kampf eine enge Ausgangsposition zu schaffen. Er konnte zu Beginn auch den jungen Herbrechtinger Riccardo Caricato in Schultergefahr bringen aber diesen Vorteil nicht zum Schultersieg vollenden. Die Punktführung aus dieser Situation konnte er trotz nachlassender Kräfte über die Zeit bringen und zu einem Punktsieg vollenden. Bei einem Rückstand von vier Punkten hatte der Nattheimer Marius Oechsle die undankbare Aufgabe, einen 4:0 Sieg erkämpfen zu müssen um der TSG zumindest eine Unentschieden zu ermöglichen. Dies war für den jungen Nattheimer eine nahezu unlösbare gegen den starken Herbrechtinger Mihai Vranceanu, der nichts riskierte und dem Nattheimer somit keine Angriffsfläche bot. Marius musste dann mehr riskieren was der Herbrechtinger zu kontern verstand und seinerseits punktete und mit seinem Punktsieg den Mannschaftssieg sicherte.
Dadurch endete der Kampf mit 11:17 für den TSV Herbrechtingen. Die TSG ist kommende Woche gegen den Zweitplatzierten SV Fellbach gefordert und kommt anschließend in die Wochen der Wahrheit gegen die direkten Konkurrenten vom SC Korb und dem SV Dürbheim, wobei es dort drum geht, die entscheidenden Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Der TSV hat ein schweres Restprogramm, dürfte sich aber durch diesen Sieg einem Platz im Mittelfeld sicher sein.
Heimmannschaft | Gastmannschaft | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
TSG Nattheim 11 |
TSV Herbrechtingen 17 |
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Bericht von Martin Rößler