So richtig verstanden, was es heißt ein Derby zu spielen, haben die Jungs der TSG in diesem Jahr noch nicht. Nach der verdienten Niederlage gegen Heldenfingen folgte eine noch verdientere Niederlage gegen den SC Hermaringen. Blutleer, lethargisch und nicht auf der Höhe, so könnte man die Niederlage am vergangenen Sonntag zusammenfassen. Defensiv nicht gewillt oder sogar nicht in der Lage zu verteidigen, offensiv einen Fehlpass nach dem anderen, ideenlos und am Fußball desinteressiert starteten die Jungs um Trainer Max Laible ins Spiel.
Die Folge: Nach nicht einmal 6 Minuten musste Franke das erste Mal hinter sich greifen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich wohl noch nicht rumgesprochen, dass Patrick Mair, einer der besten Torschützen der Liga auf dem Platz steht und man ihn im Strafraum, nicht ungehindert zum Schuss kommen lassen sollte. In der 28. Minute fühlte sich niemand für Merkle zuständig, sodass dieser nach einem unnötigen Freistoß aus 10 Metern einköpfen konnte. Die TSG versuchte anschließend mit langen Bällen nach vorne zu kommen, allerdings landeten diese überwiegend beim Gegner und auch bei den „Zweiten Bällen“ erhielten die Nattheimer keinen Zugriff. Somit ging es mit 2:0 in die Pause.
Die mitgereisten Nattheimer Fans, hofften nach der Pause auf eine Kehrtwende und eine “andere TSG”. Diese Hoffnung mussten sie leider schnell begraben. Denn Nattheim spielte genauso weiter, wie sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Die Folge war das 3:0 in der 75. Minute durch Häberle, welches abermals aus einer „Aneinanderkettung“ von Fehlern der TSG resultierte. Daher waren auch alle froh als der Schiedsrichter nach 90 Minuten das Spiel abpfiff. Die TSG verliert somit hochverdient mit 3:0 gegen den SC Hermaringen einen Gegner über den man in den letzten Jahren noch gelacht und diesen aus dem eigenen Stadion geschossen hätte und vielleicht nimmt sich der ein oder andere, diesen bewusst kritischen Bericht zu Herzen und hinterfragt seine persönliche Leistung mal. Weil das, was die letzten Wochen auf dem Platz abgeht, ist nicht die TSG Nattheim die wir aus der Vergangenheit kennen.
TSG Nattheim: Franke, Zimmermann (57. Neubrand), Fischer, Wagner (46. Lo Giudice), Brümmer, Frank, Scherer, Florian Horsch, Fabian Horsch, Hochholzner (83. Schunn), Baamann (46. Maximilan Horsch)